Offenbach, 13.09.2012 – Nach dem fortschreitenden flächendeckenden LTE-Ausbau, der auch eine Auflage bei der zweiten Versteigerung der Funkfrequenzen war, stehen nun nach und nach erste Endgeräte zur Verfügung. Wie sich allerdings jetzt herausstellt, setzen die Netzbetreiber und Endgeräte-Hersteller beim Ausbau auf unterschiedliche LTE-Standards. Dies ist aus Nutzersicht ein weiterer Baustein im komplizierten Tarifdschungel, denn jetzt muss auch noch überlegt werden, welches Netz an welchem Ort mit welchem Endgerät benutzt werden muss, um von der neuen Technik profitieren zu können. Klar ist, dass Tablets, Smartphones und Co. mit steigenden Bandbreiten und Funktionalitäten unseren zukünftigen beruflichen und privaten Alltag bestimmen werden. Deshalb darf es aus Sicht des DVPT nicht zu Wettbewerbsverzerrungen und das Setzen von Quasi-Standards durch reine Marktmacht kommen. Da helfen auch nicht die vollmundigen Versprechungen der Politik, die LTE als Allheilbringer für die Schließung von „weißen Flecken“ im Breitbandausbau propagiert, wenn ganze jetzt neu versorgte Bevölkerungsteile durch den Einsatz von bestimmten Endgeräten von der Nutzung ausgeschlossen werden.
Der DVPT fordert von Industrie und Politik, hierfür zukünftig einheitliche Übertragungsstandards, auch international, zu schaffen.