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Microsoft hat für Sommer dieses Jahres die neue Version seines Desktop-Betriebssystems angekündigt. Windows 10 soll am 29.07.2015 veröffentlicht werden und bringt viele Neuerungen, einige davon sind insbesondere für Unternehmen relevant.

Zunächst bleibt Microsoft bei seiner eindeutigen Trennung von Privat- und Geschäftskunden. Die verschiedenen Editionen haben unterschiedliche Funktionsumfänge, grafisch unterscheiden Sie sich aber weniger.

Es wird insgesamt sieben Windows 10 Editionen geben

  • Windows 10 Home

  • Windows 10 Mobile

  • Windows 10 Pro

Diese Versionen sind ab Erscheinungsdatum 365 Tage kostenfrei erhältlich für Benutzer, die heute eine entsprechende Windows 7 oder Windows 8 / 8.1 Version haben.

  • Windows 10 Enterprise

  • Windows 10 Education

  • Windows 10 Mobile Enterprise

Diese Versionen versorgen Kunden mit Volumen-License-Vertrag.

  • Windows 10 IoT Core

Diese Version hat kein GUI und ist für Embedded-Systeme vorgesehen (z. B. Kassenautomat).

 

Ein Betriebssystem für alle Geräte
Wirklich neu ist, dass Windows 10 über alle Devices genutzt werden kann. Ob ein Desktop-Rechner, Tablet oder Smartphone – der Benutzer soll sich immer im bekannten Layout zurechtfinden. Natürlich wird die Darstellung der Menüs, Startmenü und Kacheln auf die jeweilige Display-Auflösung angepasst und auf kleineren Display-Größen entsprechend reduziert.

 

Neue Funktionen in Windows 10
Selbstverständlich bringt ein neues Betriebssystem auch einige neue Funktionen mit: Hier hervorzuheben ist einerseits die persönliche Assistentin Cortana (das Pendant zu Apples Siri), die auch in die Desktopsuche von Windows integriert sein wird und eine Suche per Sprache ermöglichen soll, ein Nachrichten-Center, in dem alle eingehenden Nachrichten gebündelt werden und mit Funktionen angereicherte Kalender und Mail Software (als App).

Windows 10 wird Continuum unterstützen: Dies bedeutet, dass ein geöffnetes Dokument, was z. B. am Smartphone erstellt wurde, später auf einem externen Monitor weiter bearbeitet werden kann, der einfach per plug & play angesteckt wird. Damit wird das Smartphone fast zum PC.

Der neue mit Windows ausgelieferte Browser wird Microsoft EDGE heißen. Er ist neu und in ihm ist Cortana ebenfalls integriert. Im Firmenkundenbereich wird zunächst auch der Internet Explorer weiterhin unterstützt.

Die Cloud-Dienste von Microsoft OneDrive und OneDrive for Business bzw. Office 365 werden immer tiefer im Betriebssystem verwurzelt und in die Applikationen verzahnt. Es ist anzunehmen, dass für bestimmte geräteübergreifende Funktionen ein Account für Office 365 nötig ist, denn dort kann z. B. ein Dokument abgelegt und geteilt werden, das dann auf verschieden Endgeräten bearbeitet werden kann.

Im Bereich Sicherheit und Authentifizierung hat Microsoft einiges getan. So soll Windows 10 erstmals nativ (d. h. ohne Zusatzsoftware) biometrische Sensoren wie Fingerabdruckleser und Erkennung von Gesichts- oder Iris-Mustern unterstützen. Dies soll eine sichere Anmeldung ohne Passwort ermöglichen und damit die Sicherheit generell erhöhen.

 

Update und Upgrade von Windows 10
Jeder Windows Benutzer kennt sie: Die Update-Blase rechts unten „Neue Updates sind verfügbar“. Schon bei den bisherigen Versionen gibt es zumindest wöchentlich aktuelle Sicherheits-Updates, Treiber-Updates etc. Bisweilen wurden Service-Packs nachgereicht, die dann eine Sammlung von vielen Updates und auch Funktionserweiterungen waren.

Irgendwann allerdings musste der Benutzer bzw. die Firma dann doch auf eine neue Version gehen. Zuletzt setzte das Support-Ende des Windows XP Betriebssystems, im April 2014, nach fast 13 Jahren ein Ende für alte Rechner, die noch mit Windows XP liefen.

Das Update-Scenario unter Windows 10 sieht vom Prinzip ähnlich aus, jedoch sollen mit den Updates kontinuierlich auch neue Features in das Betriebssystem eingebracht werden. Außerdem soll Windows 10 für lange Zeit das aktuelle Windows sein und zunächst soll es gar keine Nachfolgeversion mehr geben.

Das Einspielen der Updates soll, zumindest in den Privatkundenversionen, zwangsläufig passieren. Lediglich der Zeitpunkt lässt sich in 3 Stufen beeinflussen (schnell, mittel, langsam). Man kann das Windows Update nicht mehr abschalten oder immer manuell durchführen wie bisher. Die einzige Möglichkeit, Updates manuell zu prüfen oder ganz auszulassen, wird mit einem eigenen Update-Server (WSUS) für große Unternehmenskunden möglich sein.

 

Was bedeutet dies für die Kompatibilität mit Business-Applikationen?
Diese Frage kann heute nicht beantwortet werden. Bisher lief es immer auf eine offizielle Freigabe einer Applikation für eine bestimmte Windows-Version hinaus (z. B. kompatibel für Windows 7 SP1).

Dies wird in der Zukunft wohl anders laufen müssen, wenn das Betriebssystem fortwährend angepasst und erweitert werden wird.

Durch den neuen Business Store, der technisch auf dem Windows Store aufsetzt, steht eine neue Plattform für die Veröffentlichung von Applikationen für Windows 10 zur Verfügung. Auch die Updates von Programmen, die über ihn bezogen sind, können über den Business Store aufgespielt werden (ähnlich wie man es vom Smartphone unter iOS und Android gewohnt ist).

Der neue Windows Store, der mit Windows 8.1 auch auf dem Desktop Einzug hielt, bedient nun die Geräte auch plattformübergreifend, also den Windows Desktop, das Windows Phone und auch die XBOX-Konsole.

 

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