+49 69 829722-0 kontakt@dvpt.de

[Offenbach, 3. Juli 2014] Die EU-Kommission hat am Mittwoch die Fusion zwischen den Mobilfunkanbietern E-Plus und O2 genehmigt. Die Zustimmung aus Brüssel steht jedoch unter Auflagen. Demnach hat sich Telefónica unter anderem verpflichtet, vor dem Abschluss der Übernahme bis zu 30 Prozent der gemeinsamen Netzkapazität per Bitstream-Access samt Spektrum im 2,1- und 2,6-GHz-Bereich an virtuelle Netzbetreiber (MVNO) zu verkaufen, und bietet darüber hinaus an, bestehende Großkunden-Vereinbarungen mit den Partnern von Telefónica und E-Plus auszuweiten. Zudem soll Telefónica sein LTE-Netz „allen interessierten Marktteilnehmern“ öffnen.

Nach Ansicht des DVPT wird sich die Wettbewerbssituation durch die Genehmigung der EU-Kommission für den Zusammenschluss in einer nachteiligen Weise für die Verbraucher und Geschäftskunden auswirken. Diese Einschätzung hatte der DVPT bereits in seiner Pressemitteilung vom 24. Juli 2013 geäußert (https://www.dvpt.de/2013/07/dvpt-e-v-zusammenschluss-von-mobilfunk-netzbetreibern-gefahrdet-wettbewerb-zum-nachteil-des-kunden).

Die Entscheidung der EU-Kommission ist auch deshalb von erheblicher Tragweite, weil sich ein wesentlicher Teil des Marktes in der Zukunft in noch zu entwickelnden Angeboten für mobile Datennutzung und mobile Dienste abspielen wird, somit bei den Auflagen nicht ausreichend berücksichtigt werden konnten.

Das heißt unterm Strich: Weniger Anbieter mit eigener Netzkapazität am Markt bdeuten im Zweifel weniger Wettbewerb und weniger Innovationskraft. Die Entscheidung ist deshalb so gravierend, weil sie sich als unumkehrbar darstellt, da durch die geschaffenen Rahmenbedingungen (z. B. Frequenzvergabe) keine neuen Netzbetreiber hinzukommen können. Damit ist der Mobilfunkmarkt in Deutschland über Jahrzehnte mit drei Anbietern abgeriegelt.

Unterm Strich ist diese Entscheidung zum Nachteil der Verbraucher und geschäftlichen Anwender – und deshalb abzulehnen.

 

Pressekontakt

Für ausführliche Informationen und Stellungnahmen steht Ihnen Herr Hans Joachim Wolff (Tel.: +49 69 829722-46, E-Mail: [encrypt_mail]wolff@dvpt.de[/encrypt_mail]), gerne zur Verfügung.

 


 

Beate Knipp
Tel.: +49 69 829722-12
E-Mail: [encrypt_mail]knipp@dvpt.de[/encrypt_mail]
Deutscher Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e. V. (DVPT) Aliceplatz 10, 63065 Offenbach

 

Weitere Informationen zum DVPT

Der Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e. V. (DVPT) vertritt die Interessen seiner Mitglieder im Sinne eines Anwenderfachverbandes und einer Verbraucherschutzorganisation. Er setzt sich für die Liberalisierung von Märkten, Vielfalt der Angebote und Chancengleichheit aller Geschäftsmodelle ein. Er sieht es als seine ureigenste Aufgabe an, eine neutrale und unabhängige Moderation zwischen den Anwendern und den Anbietern des Marktes im Sinne der Nutzer durchzuführen, um Innovationen und Marktentwicklungen zu fördern. Der DVPT zeichnet sich neben der Fachkompetenz und langjährigen Erfahrung auch durch Unabhängigkeit und Neutralität aus. In Deutschland ist er eine bedeutende Interessenvertretung, denn kein anderer europäischer Verband beschäftigt sich bereichsübergreifend mit den Themen Post/Informationslogistik, IT, Telekommunikation, Dokumentenlogistik, Social Business und Zukunftsthemen. Durch ganzheitliche Betrachtungsweisen und einen neutralen Blick auf Abläufe in Unternehmen, kann er strategisch sinnvoll, wirtschaftlich effizient sowie prozessorientiert unterstützen. Er wurde 1968 als Verband der Postbenutzer e. V. gegründet und ist politisch und wirtschaftlich unabhängig. Der DVPT veranstaltet regelmäßig zu aktuellen Themen Anwenderseminare und Managementforen und schafft somit Kommunikationsplattformen für Geschäftskunden. Die DVPT-Akademie bietet Aus- und Weiterbildungsprogramme wie Seminare und zertifizierte Qualifizierungskurse an, um dem steigenden Informations- und Qualifizierungsbedarf gerecht zu werden.

www.dvpt.de