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Es gibt in der mobilen Kommunikation immer wieder neue Möglichkeiten. Das avisierte Joyn – als Nachfolger der SMS gehandelt – soll im Juni 2012 von drei Mobilfunk-Carriern gestartet werden.

Dies nehmen wir zum Anlass, eine kurze Erläuterung der wichtigsten „Nachrichten-Dienste“ für unsere Mitglieder zusammenzufassen.

Was ist für die Business-Kommunikation wichtig? Was ist relativ sicher? Was sind die Unterschiede der Lösungen? Hier die wichtigsten Eckpunkte:

 

SMS

* funktioniert endgeräteübergreifend (Smartphone, neue und alte Mobiltelefone)

* funktioniert netzübergreifend (T-Mobile, Vodafone, O2 und E-Plus)

* funktioniert länderübergreifend

* benötigt KEINEN Datentarif und KEINE Datenverbindung

* ist immer kostenfrei für den Empfänger

* eine SMS wird mit einem festen Preis abgerechnet oder ist in SMS-Paketen oder Flatrates enthalten

* der Absender ist in der Regel über die Mobilfunknummer zu identifizieren

 

Messenger

* funktioniert auf einem Smartphone über ein separat zu installierendes Software-Paket (s. g. „App“)

* Kommunikation findet innerhalb einer geschlossenen Nutzergruppe statt (Messenger intern) / bisher keine Querverbindung zu anderen Messengern

* Kommunikation funktioniert betriebssystemübergreifend, je nachdem für welches Betriebssystem es den Client gibt

* mobiles Datennetz oder WLAN-Verbindung ist Voraussetzung

* Nutzung der meisten Messenger kostenfrei (ggfs. Einmalkosten für das App)

* der Betrieb eines Messengers verursacht Datenvolumen, dieses wird über den Datentarif des Smartphones abgerechnet, es sei denn, der Benutzer bewegt sich im kostenfreien WLAN

* um Nachrichten zu empfangen, muss der Messenger gestartet sein – dies verursacht Datenvolumen, was im Ausland zu hohen Kosten führen kann; innerhalb Deutschlands haben die meisten Benutzer ein Datenpaket, das diese Kosten deckelt

* der Absender lässt sich nicht bei allen Systemen einwandfrei identifizieren

* die Funktionsfähigkeit wird/ist nicht gewährleistet

 

Sonderfall: Apple‘s gerätespezifischer Dienst „iMessage“

* „iMessage“ ist quasi eine SMS-Erweiterung um „Least Cost Routing“

* Nutzer von Apple‘s mobilen Geräten (iPad und iPhone) haben ab der Software-Version 5.0.1 über das eingebaute Apple-App „Nachrichten“ zu anderen Apple-Nutzern kostenfreie „erweiterte“ SMS

* das „Nachrichten-App“ versucht dabei -anhand der Empfänger-Rufnummer- festzustellen, ob der Empfänger ebenfalls bei Apple registriert ist (erfolgt automatisch); nun sendet Apple die als SMS geschriebene Nachricht über den Datenkanal quasi kostenfrei (Datenverkehr verursachend)

* auch Bilder und Videos lassen sich über diesen Weg versenden

* falls das Apple-Gerät keinen Datenempfang hat, wird die Nachricht als normale SMS kostenpflichtig verschickt

* ACHTUNG! – beim Versand von Bildern und Videos dann als teure MMS

 

Joyn

Die Mobilfunkbetreiber sehen ihr seit Jahren kommerziell erfolgreiches Geschäftsmodell SMS angegriffen. Es werden ca. 117 Millionen SMS pro Tag versendet. Dies ist eine sehr gute Einnahmequelle, die durch Messenger geschwächt wird.

Daher arbeiten die Mobilfunkanbieter an einer eigenen Alternative als „SMS-Nachfolger“.

Dieses Produkt „Joyn“ soll auf einem Industriestandard RCS-e (Rich Communication Suite-enhanced) basieren und die Übertragung von Texten, Sprache, Bildern und Videos über die Plattform der Mobilfunkbetreiber und netzübergreifend funktionieren.

Basis dafür ist ebenfalls das Datennetz. Die zur Verfügung stehenden Dienste sollen je nach Empfangssituation/Bandbreite zur Verfügung stehen. Also werden in empfangsschwachen Gebieten keine Versendungen von hochvolumigen Datenpaketen (Video etc.) verfügbar sein. Drei der deutschen Anbieter (T-Mobile, Vodafone, O2) wollen zum Sommer 2012 diesen Dienst „Joyn“ präsentieren. Das zu Grunde liegende Geschäftsmodell ist noch nicht bekannt. „Joyn“ soll jedoch kostenpflichtig sein.

 

MMS

MMS spielen zumindest in Deutschland kaum eine Rolle. Mittlerweile werden von jedem Smartphone Bilder und Videos sowie unbegrenzte Zeichenanzahl per E-Mail kostenfrei versandt. MMS sind teuer und somit nicht wirtschaftlich.

 

DVPT-Fazit

Die Frage ist, ob sich ein neuer kostenpflichtiger Dienst wie „Joyn“ gegenüber den schon etablierten kostenfreien Diensten behaupten kann.

Des Weiteren sollten Unternehmen klären, welche Kommunikationsplattform die unternehmensdienlichste ist.

Setzt ein Unternehmen Apple‘s Geräte ein, kann der „iMessage-Dienst“ national empfohlen werden, da hierbei der kostengünstigste Versandweg gewählt werden kann. Für die Nutzung und Bedingungen im Ausland fragen Sie den DVPT.

Beim Einsatz von externen Messengern sollte klar sein, dass ein fremder Anbieter beteiligt ist, der zumindest Adressdaten und Telefonnummern auf seinen Servern speichert. Generell sollte darüber nachgedacht werden, ob die firmeninterne Kommunikation nicht doch über E-Mail abwickelt wird, da hier sogar die Desktops unterstützt werden.

Alle Nachrichten sind dann zentral auf dem Firmen-Mailserver gespeichert und sichern so eine lückenlose Kommunikations-Dokumentation sowie ein sicherndes Backup.

Für Rückfragen steht Ihnen Ihr Mitgliedsbetreuer Stephan Schmidt (+49 69 829722-30) gerne zur Verfügung.

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